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Nach längerer bruchfreier zeit gab es leider eben Crash ins Rapsfeld. Leider versagte der Motor nach kurzem Vollgas und lief nur noch im Leerlauf. Die Maschine befand sich in ungünstiger Höhe bei auffrischendem Rückenwind. Der Versuch den Platz zu erreichen misslang, letztendlich kam es zum Strömungabriss und Absturz aus einigen Metern Höhe ins Rapsfeld.

Als Ursachenforschung habe ich mal den Tank zerlegt und was finde ich .... ein typisches Problem:

Der Filz des Pendels war nach vorne gerutscht und lag nicht über dem Ansaugbereich ! Somit dürfte ein Krümel im Vergaser liegen. Das könnte natürlich auch beim Aufprall passiert sein, halte ich aber für eher unwahrscheinlich. Das Pendel sieht man ja leider von außen (bei den Plastiktanks) nicht.

In einer FMT fand ich vom Modellflugkollegen Kranz Kayser ein ähnliches Problem, da war er verstopft, aber die Abbildung zeigt auch einen Kabelbinder, der das Verrutschen des Filzanteils wohl verhindern soll.

Man sollte doch gelegentlich mal in den Tank schauen.  ;( 

Wenn ich einen Krümel finde ist es klar, es erklärt dann, warum der Motor nur noch mit minimaler Drehzahl lief

 

 

So sah die Maschine nach dem Bergen aus:

 

 

 

 

 

 

 

So,

ich habe zunächst mal die zersplitterte Verglasung entfernt. 

 

 

 

 

Der Motorsport ist links aus der Rumpfverankerung gerissen und leicht nach innen verschoben. 

 

 

​Die Wurzelrippe links ist eingedrückt und die Verbindung zu den Spanten gelöst. Ich habe hier die Rippe bereits ca. 1cm nach außen in die ehemalige Position verschoben.

 

 

 

Ich habe den Motorsport wieder geklebt, die Dreikantleiste hierzu abgenommen und wieder eingeklebt. Von innen werde ich dann noch großflächig mit Matte den Spant und Seitenwände stabilisieren, man weiß ja nie  :D 

 

 

 

Ich habe zunächst mal die Folie entfernt und die Schäden begutachtet. Die Schäden sind doch erheblich. 

 

 

Ich überlege, ob es nicht schneller geht, eine neue Fläche zu bauen. 

Da der Holm im letzten Drittel zerbröselt ist, muss ich großflächig schäften. Die letzten 3 Rippen sind Kleinholz und der schöne Randbogen kaputt. Dieser wäre allerdings schnell geklebt.

Nun ja, mal überlegen.

 


 

 

SO,
habe ein wenig weiter gemacht.


Die Rumpf-Flächen-Rippe war nach innen gedrückt und wurde mit Hilfsleiste nach außen gedrückt, der Spalt in den Spanten links wurde mit Epoxy vergossen und dann über eine Holzleiste mittels Zwinge alles in korrekter Stellung fixiert. 



Die Flächen wurden entsprechend vom Schrott befreit. Überrascht war ich, dass die Nasenleiste direkt in der vorgesehenen ,zugegeben recht schmalen, Schäftung gebrochen war. 




Die Randbogenleiste wird neu erstellt. Dazu zunächst baden der Leisten, damit sie schön weich werden und fixieren nach Weissleimauftrag an der Schablone, die ich zum Glück aufbewahrt habe. Später wird der Randbogen dann an die Reste des alten angeschäftet.

 




Ein kleiner Vorteil des Projektes: Ich kann mal wieder meine Hegner nutzen. War schon etwas her, so dass ich mich zunächst über das unsaubere Ergebnis ärgerte, bis ich sah, dass der Bügel nicht gespannt war .....  Man sollte öfter mal was sägen.  

 



Die Motorhaube wird nach bekannter Blätzli Technik repariert, die Risse sind mit Sekundenkleber fixiert und von außen muldenförmig ausgeschliffen. Innen werde ich Matte einbringen, außen die "Blätzlis" . ​

 

 

 


 

 

 

Es geht weiter:

 

Das Wetter ist schlecht und ich habe ein wenig weiter gemacht.

 

 

Der Übergang Motorspant/ Seitenwand ist geklebt, Spalten verfüllt und nun mit Matte verstärkt.

 

Der Zapfen links am Motorsport direkt an der Haubenbefestigung war abgebrochen und ist mit Baumwolle und Epoxy rekonstruiert, verfüllt und geschliffen. Wo das riesen Luftloch herkommt ist mir ein Rätsel, wird aber beim Verkleben mit aufgefüllt. Somit ist es dann verzapft.

 

 

 

Den Übergang zur Flächenanschlussrippe habe ich mit Dreieckleisten verstärkt

 

 

 

Eine Super Sache erwartet mich nun am Türausschnitt : Die Tür geht nicht mehr auf. Wahrscheinlich ist etwas Harz am Draht oder in der Führung im Spant, da die Fensterstrebe mit angeklebt werden musste. Mal sehen, wie ich das frei bekomme. Es wäre ja auch sonst zu langweilig ....

 

 

Die Motorhaube ist nach Abschleifen mit Matte wieder aufgebaut und auch von innen verstärkt, mehrfach geschliffen und gespachtelt. Als nächstes kommt da Sprühspachtel drauf, erfahrungsgemäß ist man anschließend entsetzt, wie viele Dellen dann wieder auftauchen, die bisher nicht sichtbar oder fühlbar sind.

 

 

Die alte Rumpfabdeckung habe ich mal aufgelegt, die Scheibe ist abgedremelt (bzw. "abgeproxxont" ...., hab ja Proxxon und kein Dremel).

 

 

So ist der Stand heute.

 

 


 

Der Rumpfdeckel passte nun nicht mehr und wurde komplett neu gemacht, damit auch die Scheibenbefestigung. 

 

 

 


 

 

 

 

Probe sitzen. passt:

 

 

Teilweise Neubespannung

 


 

 

Da ich schonmal dabei war habe ich noch ein 3D Panel gebaut. Mehrschichtig mit Fotos als Instrumenten. 

 

 

Die Stromversorgung habe ich auf LiFePos A123 Zellen umgestellt

 

 



 

 

Damit war die Reparatur im Rohbau abgeschlossen, es folgte die Lackierung und eine Scheibenbefestigungsschiene. Diese habe ich aus Lithoblech geformt. 

 


 

 

 

 

 

 




 

 

Die ersten Flüge waren dann wieder erfolgreich, aber wie das Schicksal es wollte. Nach dem Start kam es 2016 wieder zum Motoraussetzer. Der Folgende Sinkflug in den Acker führte zu nur geringen Schäden. Die Ursache des Motoraussteller war letztendlich ein zu magerer Motor .... Nach einer halben Umdrehung an der Vergaserschraube war das Problem bis jetzt erledigt. 

 

An Schäden war diesmal nur ein  etwas aufgeplatzter Wurzelrippenbereich rechts festzustellen. Ich denke, dass dies bei der vorherigen Reparatur schon bestand, aber nicht sichtbar war.  

 

Die Reparatur erfolgte mit 2 Zusatzspanten und ordentlich Harz.

 

 

 

 

 



 

 

Und nun fliegt sie wieder hoffentlich mal länger bruchfrei !

 

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